Freitag, 25. April 2008

7. Treffen am 25. April 2008

„Gebet“
ist Thema unserer 7. Gruppeneinheit am Freitag, den 25. April 2008.

Gebet zum Einstieg:

Ich weiß
nicht, ob das Beten ist?
Jedes Wort ist zuviel. Es sagt nicht,
was ich im Herzen fühle. Doch ich weiß:
Du verstehst mich auch so.
Jedes Lied ist zu laut. Mein Gebet
ist zaghaft oft und stumm. Doch ich weiß:
Du liebst mich trotzdem.
Manchmal bin ich ganz down. Dann ist alles
dunkel, trüb und fad. Du, mein Gott,
wenn es dich gibt, dann komm!
Manchmal fühl ich mich gut. Dann spüre ich,
dass mich einer trägt. Eine Hand,
die mich hält, die mich führt.

Ob man im Kloster Psalmen singt,
ob man dem Kranken Blumen bringt,
ob man im Laden freundlich steht,
ist das nicht alles ein Gebet?

Ich weiß nicht, ob das Beten ist,
wenn man die Freundin zärtlich küsst,
wenn man mit anderen diskutiert
und gegen Unrecht protestiert.

Wenn einer wünscht: Komm gut nach Haus!
Wenn einer fragt: Was wird daraus?
Wenn einer fühlt: Ich bin beschenkt!
Wenn die Verantwortung ihn drängt.
Wenn einer nachts ins Kissen weint,
weil alle Müh’ vergebens scheint.
Wenn er am Tresen steht und flucht
und trotzdem weitergeht und sucht.

Wenn einer zweifelt, ob’s Gott gibt,
und trotzdem glaubt und hofft und liebt.
Wenn man das Beten nennen kann,
nimmt Gott dies Beten sicher an.“

( Hermann- Josef Coenen )


Frage:
- Wer ist Gott für mich?
- Welche Beziehung habe ich zu ihm?
- Glaube ich – sprich - vermute ich, dass er existiert, oder
glaube ich an ihn – sprich – vertraue ich ihm?
- Wofür ist Gott in meinen Augen zuständig?
Ist er nur mein Spiegelbild, das alles, was ich tue, für richtig hält
und bestätigt?
- Oder benutze ich ihn als Verantwortlichen für all meine unerfüllten
Wünsche und mein persönliches Leid, für Naturkatastrophen, Kriege,
Hungersnöte usw. …?


Welches Gottesbild haben wir?
Um das herauszufinden schauen wir uns „Gottesbilder“ an.

Gott als,
- der alte Opa
- der „Ach – das – ist – nicht - so – schlimm“ – Gott
- der Höchstes – Wesen – Gott
- der Aufpasser – und – Kontrolleur – Gott
- der Klempner – Gott
- der Ordnungs – und Leistungs – Gott
- der Obristen – Gott
- der Mitmenschlichkeits – Gott
- der Bestrafer – Gott
- der Belohner – Gott
- der Weihrauch – Gott

Jeder sucht sich ein Gottesbild aus, von dem er meint, dass es in etwa
auf sein eigenes Bild von Gott zutrifft und formuliert dazu eine Erklärung.

Wir sind uns alle einig, dass Gott nicht gebraucht oder missbraucht werden darf. Eine freundschaftliche Beziehung kann nur dann wachsen und gedeihen, wenn jeder den anderen achtet und ehrt, ihm Aufmerksamkeit und Zuwendung schenkt und ständig mit ihm in Kontakt bleibt.

Wir bleiben durch das Gebet mit Gott in Kontakt. Dazu benutzen wir Formeln, festgelegte Texte oder auch eigene Gedanken und Worte.

Unsere Aufgabe ist es, ein persönliches Gebet zu schreiben. Als Hilfe dient ein Arbeitsblatt, auf dem Gebetsteile und Satzanfänge stehen, die wir beliebig zusammenstellen können.

“Guter Gott,
du weißt, wer ich bin.
Du kennst mich und akzeptierst mich so, wie ich bin.
Ich bin richtig froh, dass es dich gibt.
Gott, ich danke dir für deine Liebe und Güte.“

“Lieber Gott,
manchmal spüre ich ganz sicher deine Nähe.
Du gibst mir Halt.
Aber manchmal habe ich Zweifel, ob es dich gibt.
Doch ich glaube an dich.
Ich bin richtig froh, dass es dich gibt, denn du akzeptierst mich so, wie ich bin.
Du kennst mich. Du weißt, wer und wie ich bin.
Gott, ich danke dir dafür.
Amen.“

“Gott,
ich weiß nicht, wer du bist, aber du weißt, wer ich bin. Also habe ich manchmal Zweifel, ob es dich gibt. Lass mich dich entdecken, denn ich möchte es mit dir versuchen. Denn Gott, du bist gut. Ich danke dir für alles, was du mir gegeben hast, für alles, was um mich ist und mich glücklich macht.
Gott ich danke dir auch für alles, was ich jetzt vergessen habe zu würdigen.
Amen.“

“Gott,
ich weiß nicht, wer du bist, aber ich spüre dich ganz sicher in meiner Nähe. Du bist mein Halt. Ich möchte es mit dir versuchen, weiß aber nicht, wie ich dich ansprechen kann. Ich weiß auch nicht, was mit mir los ist, wenn ich manchmal Zweifel an dir habe. Gott, ich danke dir dafür, dass du mich so akzeptierst wie ich bin. Amen.“

“Du,
manchmal spüre ich ganz sicher deine Nähe. Du weißt, wer ich bin. Ich habe Freunde und Feinde und Wünsche, die in Erfüllung gehen sollen. Kann ich dich ansprechen? Lass mich lernen, Worte zu finden, die zu mir passen. Ich habe eine große Bitte! Manchmal weiß ich nicht, wie und was ich einmal werden soll. Du bist mein Halt. Ich weiß, dass du mich so akzeptierst, wie ich bin. Ich habe Ziele im Leben. Hilf mir, sie zu verwirklichen. Gott, ich danke dir dafür!
Amen.“

“Gott,
du weißt, wer ich bin.
Kann ich dich ansprechen?
Lass mich lernen, mit dir zu reden.
Lass mich dich entdecken in meinem Leben.
Lass mich Worte finden, die zu mir passen und die zu dir passen.
Andere sagen über dich, du bist nett.
Es war einfach gut, mit dir zu sprechen.
Amen.“

“Lieber Gott,
ich weiß nicht, wer du bist.
Doch manchmal spüre ich deine Nähe.
Du weißt, wer ich bin.
Ich habe Freunde und Feinde. Lass mich lernen mit ihnen zu reden.
Manchmal habe ich Zweifel, ob es dich gibt.
Du akzeptierst mich so, wie ich bin.
Manchmal ahne ich, wie ich werden könnte.
Ich habe Hobbys, Begabungen und viele Ziele.
Lass mich dich entdecken in meinem Leben.
Ich bin richtig froh, dass ich seit meinem Schulwechsel besser in der Schule geworden bin.
Gott, ich danke dir für alles was war und was noch kommen wird.
Amen.“


Zum Schluss fertigen wir einen groben Plakatentwurf an. Darauf stellen wir unser Gemeindpraktikum in Wort und Bild vor.

Gebet zum Abschluss:

“Vater unser im Himmel,
Diese Welt ist dein Haus.
Wir danken dir, dass wir das wissen.
geheiligt werde dein Name.
In ihm liegt der Sinn unseres Glücks
und aller unserer Mühen.
Dein Reich komme.
Hilf uns, auf dieser Erde mitzuarbeiten am Bau eines Reiches.
Dein Wille geschehe, wie im Himmel so auf Erden.
Nimm unser Herz
als ein Werkzeug deines Willens.
Unser tägliches Brot gib uns heute.
Gib es durch unser aller Hände
und durch unser aller Wort.
Und vergib uns unsere Schuld.
Schaffe Frieden zwischen dir und uns
und in unserem eigenen Herzen.
Wie auch wir vergeben unseren Schuldigern.
Schaffe Frieden auch zwischen uns allen,
damit wir gemeinsam glücklich sind.
Und führe uns nicht in Versuchung
Mach uns deiner Nähe gewiss,
deiner Macht und Herrschaft.
sondern erlöse uns von dem Bösen.
Bewahre uns davor, zu sagen:
Es hat alles keinen Sinn.
Denn dein ist das Reich,
in das wir eingehen werden,
und die Kraft,
die allen Mächtigen ihr Ende setzt,
und die Herrlichkeit,
in der wir dich schauen werden,
in Ewigkeit. Amen.“

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